Hilfsstoffe erfüllen unterschiedliche Funktionen.
Emulgatoren sorgen für den Zusammenhalt zwischen flüssiger und öliger Phase, d.h. für die Stabilität des Endproduktes, indem sie die Oberflächenspannung an den Phasenübergängen herabsetzen, sodass die Substanzen sich miteinander vermischen.
Unterschieden wird zwischen anionenaktiven, kationenaktiven, amphotheren und nichtionogenen Emulgatoren.
Konservierungsmittel machen das Präparat länger haltbar indem sie die Entwicklung von Mikroorganismen hemmen.
Wenn ein Stoff in der Zubereitung allerdings v.a. eine andere Funktion hat, dann ist er nach der Kosmetik-Verordnung kein Konservierungsmittel sondern eben was-auch-immer-seine-primäre-Aufgabe-sonst-ist. Daraus ergibt sich aber auch, dass es sein kann, dass Produkte dem Endverbraucher als „konservierungsmittelfrei“ verkauft werden dürfen, wenn sie eben nur durch solche Stoffe konserviert sind. Das kann im Bezug auf Allergien ggf. problematisch sein, ist aber auch einfach praktisch nicht auch noch an das Konservierungsmittel denken zu müssen.
Anhand ihrer chemischen Struktur werden Konservierungsmittel in Alkohole, Säuren und ihre Salze, Guanidinderivate, aromatische Verbindungen, Formaldehyddonatoren und Sonstige unterteilt.
Lipidkomponente sind einfach lipidartige Stoffe, d.h. Fette und Öle, um der Zubereitung einen höheren Lipidcharakter zu geben, um der Haut zusätzlich Fett zuzuführen (z.B. bei trocken-fettarmen Hautzuständen), oder auch die Spreitungsfähigkeit (Verteilung auf der Haut) zu verbessern.
Wachse sind Grundlagen für Hautcremes.
Hydrogelbildner sorgen z.B. für eine Viskositätserhöhung der Zubereitung, da sie unter Quellung Wasser oder wässrige Lösungen aufnehmen und daraus Hydrogele (=Gele auf Basis von Wasser oder wässrigen Lösungen) bilden. Diese Quellung betrifft nur die wässrige Phase, wodurch Hydrogelbildner auch als Emulsionsstabilisatoren gelten, da die ölige Phase sich durch die höhere Viskosität der wässrigen Phase weniger leicht sedimentiert (=absetzt).
Unterschieden wird zwischen natürlichen (z.B. Pektin aus Zitrusfrüchten, Agar aus Algen, Natriumalginat, Carrageen, Cellulose) und synthetischen (z.B. Polyacrylsäure) Hydrogelbildnern.
Cellulosederivate, wie z.B. Carboxymethylcellulose, werden auch als Verdickungsmittel verwendet.
Polyacrylsäure selbst ist nicht wirklich in Wasser löslich und erst durch Neutralisation zur Quellung fähig.
Antioxidantien machen Zubereitungen ebenfalls länger haltbar, allerdings aufgrund der Hemmung der Oxidation von ungesättigten Fettsäuren, d.h. sie Verhindern oder zögern das „ranzig werden“ heraus, indem sie freie Radikale, die durch Licht- und Wärmeeinwirkung entstehen, sozusagen „abfangen“ und mit ihnen stabile Verbindungen eingehen.